Unsere Aufgabe


Ein Großteil unserer Aufgabe besteht darin, in Hamm verwilderte Katzen zu betreuen, sie täglich mit Futter zu versorgen und vor allem darin, all diese Tiere kastrieren und kennzeichnen zu lassen. Wir betreuen z.Zt. ca. 50 verwilderte Hauskatzen, nicht zu verwechseln mit Wildkatzen.

Diese Tiere haben alle mal irgend jemandem gehört, die Besitzer haben leider versäumt, ihre Katzen vor dem Freigang kastrieren zu lassen und sie leben nun mehr schlecht als recht in Industriegebieten, alten Lagerhallen oder schlimmstenfalls einfach nur unter Sträuchern, jeder Witterung ausgesetzt, werden häufig mit Ratten, also Schädlingen, auf eine Stufe gestellt und überall nur gejagt und verscheucht.

Diese Tiere bekommt kaum irgend jemand zu Gesicht, aber in Hamm leben schätzungsweise ca. 5000 - 10000 dieser armen Geschöpfe. Diese Tiere können meist nicht mehr in einen normalen Haushalt integriert werden, zu groß ist ihr Misstrauen gegenüber den Menschen. Nur die vertrauten "Dosenöffner" lassen sie in ihre Nähe. Die von uns versorgten Tiere sind alle kastriert und mit einer Tätowierung gekennzeichnet.

Wir möchten anderen Menschen, die sich ebenfalls um eine oder mehrere Straßenkatzen kümmern, oder auch Landwirten, die zu viele Katzen haben, helfen, die Katzen einzufangen und kastrieren zu lassen. Selbstverständlich können die meisten dieser Tiere anschließend nicht vermittelt werden, daher müssen sie an ihren alten Platz zurück und dort weiter versorgt werden. Aber der Kreislauf der ständigen Weitervermehrung wäre unterbrochen, denn viele Katzenwelpen dieser Straßenkatzen sterben ganz elendig innerhalb der ersten 8 Lebenswochen an Katzenschnupfen oder Katzenseuche, und die, die überleben, produzieren weiter Nachwuchs.

Wir setzen uns ebenfalls für eine Kastrations- und Kennzeichnungspflicht ein, erst einmal nur auf kommunaler Ebene, aber Sinn macht letztendlich nur diese Pflicht auf Landes- bzw. Bundesebene. Neben Paderborn, Soest, Schwerte und etlichen anderen Städten ist nun Bremen als erstes Bundesland dabei, diese Pflicht einzuführen und eine Nichtbeachtung unter Geldstrafe zu stellen.

Leider sehen unsere Kommunalpolitiker die Sache in Hamm anders: es gäbe hier kein Katzenproblem. Wenn man wegschaut und seine Bürger mit zugelaufenen Katzen allein stehen lässt und diese Bürger am Telefon abgewimmelt werden, dann hat man tatsächlich kein Problem. Wenn man aber hinschauen und mit den ortsansässigen Tierschutzvereinen zusammen arbeiten würde, eine Kastrationspflicht einführen, eine Nichtbeachtung mit Geldstrafen ahnden und auf Hinweise der Tierschutzvereine reagieren würde, dann hätten wir zum einen weniger Katzennachwuchs und zum anderen eine gute Einnahmequelle für die Stadt. Leider reagieren unsere Politiker nicht auf unsere Vorschläge und die Bürger wenden sich eher an die Tierschutzvereine, da sich herumgesprochen hat, dass sie von Seiten der Stadt (Ordnungsamt) sowieso keine Hilfe zu erwarten haben.

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